Das Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling im Porträt. Inhaltlich wird der Schulterschluss zwischen Forschung und Industrie im Netzwerk beleuchtet. Zudem werden drei exemplarische Netzwerktechnologien vorgestellt: Mikroschadstoffentfernung, Grundwassersanierung und Verfahrenskombination elektrolyse und bioloische Behandlung.
Die Partnerunternehmen von INAR – Innovationsnetzwerk Abwasserrecycling entwickeln diverse innovative Lösungskonzepte effizienter, kostengünstiger und umweltschonender Abwassertechnologien. Dabei legt INAR besonderes Augenmerk auf die Arbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und versucht diese bei der Markterschließung und beim Anschub von Umsetzungsprojekten mit neuen Kundengruppen proaktiv zu unterstützen. Dafür werden die innovativen Spezialanbieter je nach zu behandelndem Abwassers oder Reststoff zu „Kompetenzteams“ vernetzt und sie können so im Verbund ein viel breiteres Lösungsspektrum abgeben. Darüber hinaus wirbt INAR für die Anwender Kofinanzierungen ein, um die Nutzung der neuen Technologien noch attraktiver zu gestalten.
Im Innovationsnetzwerk Abwasserrecycling (INAR) unterstützen das ttz Bremerhaven und die Hochschule RheinMain die Technologieunternehmen bei der Projektentwicklung und bringen in FuE-Projekten ihre Versuchsanlagen und Labore ein.
Eine konkrete Lösung für heutige Abwasserprobleme ist Elimination von Mikroschadstoffe mittels Aktivkoks-Festbett-Biologie. Dazu setzt sich das INAR-Partnerunternehmen IGAS research ein neuartiges Verfahren, um diverse Mikroschadstoffe durch mehrere bio-chemische und physikalische Phänomene zu entfernen. Dafür wird ein Aktivkoksfestbett mit speziellen Mikroorganismen besiedelt, die nach Ausreifung Mikroschadstoffe adsorptionsunterstützt abbauen.
In einem weiteren Lösungskonzept versucht das INAR-Partnerunternehmen Zeobon belastete Grundwasser zu sanieren. Das kontaminierte Grundwasser wird über einen zweistufigen Bodenfilter geleitet. Dabei durchläuft das belastete Grundwasser erst einen belüfteten Grobfilter und anschließend einen belüfteten Feinfilter mit verschiedenen Filterschichten. Im Grobfilter bewirkt die Sauerstoffzufuhr eine Eisenausfällung. Im Feinfilter werden in erster Linie Schadstoffe über mikrobiellen Abbau verstoffwechselt.
In einer über das Innovationsnetzwerk Abwasserrecycling geschlossenen Kooperation kombinieren Partnerunternehmen IGAS research und WAP Heythekker ihre innovativen Verfahren, um die Industrieabwässer einer Metallgießerei aufzubereiten. Dabei handelt es sich um ein Elektrolyseverfahren verknüpft mit Festbett-Biologie. So können hochbelastete Abwässer kostengünstig und energieeffizient vorbehandelt werden, wodurch ein Großteil der CSB-verursachenden Abwasserinhaltstoffe eliminiert werden kann. Zudem wird die Toxizität stark verringert, was eine biologische Nachbehandlung erst möglich macht.
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